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Innungsversammlung in Landsberg: Zimmerer ziehen Bilanz und blicken voraus

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Innungsversammlung der Zimmerer-Innung Landsberg.
Hintere Reihe, von links: Valentin Klingler, Christian Sindlhauser, Elke Koller, Markus Wasserle, Reinhard Schuster, Stefan Fichtl, Thomas Oberth, Daniel Sedlmaier
Vordere Reihe, von links: Florian Zerhoch, Florian Sanktjohanser, Markus Müller, Fabian Pröbstl, Martin Frankenberger.
Quelle: Stefan Fichtl
Zur Jahresversammlung der Zimmerer-Innung Landsberg kamen Mitglieder, Gäste und Vertreter aus dem Handwerk zusammen. Die Veranstaltung bot nicht nur die Gelegenheit, auf ein ereignisreiches Jahr zurückzublicken, sondern auch, sich über Zukunftsthemen des Handwerks von Ausbildung bis Baupolitik auszutauschen.
Vorstandsmitglied Florian Sanktjohanser begrüßte die Anwesenden, darunter Kreishandwerksmeister Markus Wasserle, der über die aktuellen Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft informierte. Nach den formalen Punkten, darunter der Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses sowie die Vorstellung und Genehmigung des Haushaltsplans, rückte die Ausbildung in den Fokus.
Martin Frankenberger, der Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses, zog eine positive Bilanz des vergangenen Lehrjahres. 15 Auszubildende im Jahr 2023/24 überzeugten mit ihren Gesellenstücken, zehn weitere treten dieses Jahr zur anstehenden Zwischenprüfung an. Die beiden Berufsschullehrer Herr Sindlhauser und Herr Zerhoch waren eigens aus Benediktbeuern und Perchting angereist, was die enge Zusammenarbeit in der Ausbildung unterstreicht.
In seinem Bericht blickte Obermeister Stefan Fichtl auf die Höhepunkte der vergangenen zwölf Monate zurück: die Freisprechungsfeier im Juli, die Teilnahme am Münchner Trachten- und Schützenumzug beim Oktoberfest sowie den feierlichen Handwerkerempfang im Februar. Bei dieser Veranstaltung wurden besonders engagierte Mitglieder und die Innungsbesten geehrt – in diesem Jahr mit einer kreativen Idee: Anstelle von Blumen erhielten sie kleine, eingetopfte Fichten.

Manfred Schmid (links), erhielt nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit zusammen mit dem Innungsbesten Roman Steer (Mitte) eine Ehrenurkunde und eine Fichte überreicht. Rechts Obermeister Stefan Fichtl, bei dessen Betrieb Holzbau Fichtl beide arbeiten.
Quelle: Stefan Fichtl
Auch politische Themen fanden ihren Platz: Im Januar war Bundesbauministerin Klara Geywitz im Landkreis zu Gast. Beim Austausch mit Vertretern der Bauinnung und der Zimmererinnung – darunter Stefan Fichtl und sein Stellvertreter Vincent Pröbstl – zeigte sich Geywitz sehr interessiert an den Möglichkeiten des Holzbaus, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und CO₂-Speicherung.

Von links: Vincent Pröbstl (stellvertretender Obermeister der Zimmerer-Innung), Stefan Fichtl (Obermeister), Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge (SPD), Klara Geywitz, damals Bundesministerin und Markus Wasserle (Kreishandwerksmeister).
Quelle: Stefan Fichtl
Viel Engagement zeigte die Innung auch in der Nachwuchsarbeit: bei der Ausbildungsmesse in Kaufering, beim „Tag der Ausbildung“ mit Bustouren zu Handwerksbetrieben oder bei der beliebten Theatertour von Zimmermeister Richard Betz, die im März dreimal im Landkreis Station machte.
Zum Abschluss der Versammlung sprach Valentin Klingler, Referent des Landesinnungsverbands des Bayerischen Zimmererhandwerks, über die politischen Rahmenbedingungen für den Holzbau. Er gab Einblicke in die verbandlichen Aktivitäten zur Nachhaltigkeit und erläuterte die geplanten Neuerungen der Bayerischen Bauordnung ab 2025.

Verbandsreferent Valentin Klingler hielt für die Anwesenden einen Vortrag über Nachhaltigkeit und Effizienz im Holzbau.
Quelle: Stefan Fichtl
Die Jahresversammlung zeigte eindrucksvoll, wie lebendig, engagiert und zukunftsorientiert das Zimmererhandwerk im Landkreis Landsberg aufgestellt ist – und wie wichtig der enge Schulterschluss von Handwerk, Politik und Ausbildung bleibt.